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Wanderung: Gigerwald – Alp Tersol – Pizol – Bad Ragaz
Tourdatum: Sonntag, 30. August 2009
Quelle: map.geo.admin.ch |
Für diesen Tag hatte ich mir die Wanderung vom Gigerwald in die Alp Tersol (2000 m) vorgenommen. An der Alphütte wollte ich dann entscheiden, ob ich das Sazmartinshorn (2827 m) besteige (siehe Tourbericht auf hikr.org) oder aber weiter zum Pizol (2844 m) wandere. Die Entscheidung wollte ich davon abhängig machen, ob noch andere Wanderer auf das Sazmartinshorn unterwegs sind oder nicht. Alleine wollte ich lieber nichts riskieren.
Los ging es am Morgen um 8.35 Uhr mit dem ersten Bus vom Bahnhof Bad Ragaz zum Berggasthaus Gigerwald (Calfeisental, 1228 m). Dort folgte ich zu Fuß zunächst noch ein kurzes Stück der Straße und bog nach zwei Kurven rechts ab. Ein Schild markiert den Weg.
Es folgte ein schöner Aufstieg zur Alp Tersol (2000 m) linker Hand des Tersolbachs, in dessen Bachbett immer noch Altschnee des letzten Winter lag. Nach etwa 50 min lief der Weg unter einem kleinen Wasserfall hindurch, so dass ich meine Kamera vor Nässe schützen musste.
Nach etwa 1 1/4 Stunden erreichte ich die Alp Tersol, wo ich eine Rast einlege. Hier saß ich zusammen mit zwei älteren Herren, mit denen ich mich über das Sazmartinshorn unterhielt. Da die beiden den Tag in der Alp Tersol verbringen wollten und ich auch sonst niemanden unterwegs gesehen hatte, der das Sazmartinshorn besteigen bzw. überqueren wollte, entschied ich mich, weiter zum Pizol zu wandern, da mir dieser Weg alleine sicherer erschien und ich den Pizol bislang auch nur vom Vorbeiwandern auf der überlaufenen Fünf-Seen-Wanderung kannte.
Der Weg hinter ans Talende ist gut markiert. Ich versuchte schon von weitem, im Geröllfeld am Talende einen Weg zu erkennen, was mir aber auf die Entfernung nicht gelang. Der steile Aufstieg verläuft auf der linken Seite relativ gerade über loses Gestein und Geröll und ist nicht ganz einfach. Hier könnten Stöcke (sowohl beim Aufstieg als auch beim Abstieg) hilfreich sein - wie sie auch eine vierköpfige Wandergruppe bei sich hatte, welche mir vom Pizol entgegenkam und bergab um einiges schneller unterwegs war als ich bergauf.
Den Sattel (2696 m) habe ich etwa 1 1/2 bis 1 3/4 Stunden, nachdem ich die Tersol-Alphütte verlassen hatte, erreicht. So richtig Spaß hat der Aufstieg über das Geröll nicht gemacht, dafür wurde man am Sattel mit einem herrlichen Blick zurück in die Alp Tersol und auch schon hinauf zum Gipfel des Pizol belohnt. Auch hier legte ich eine Rast ein, genoss das Panorama und nahm das eine oder andere Photo auf.
Ab dem Sattel machte das Wandern wieder mehr Spaß, und so erreichte ich nach einer weiteren halben Stunde den Gipfel des Pizol (2844 m). Am Gipfel herrschte ein wenig Betrieb, der sich jedoch noch in Grenzen hielt. Die Aussicht war grandios! (Ein 360°-Rundblick vom Pizol ist in der Titelleiste von "Rhenus-Alpinus" zu sehen.)
Nach kurzer Zeit machte ich mich wieder auf den Weg. Jetzt ging es weiter über den Pizolgletscher, welcher allerdings keine Gletschererfahrung oder Steigeisen voraussetzte. Vielmehr machte er den Eindruck, dass er nur noch wenige Jahre zu bewundern ist. Ich folgte also der Schneespur Richtung Nordosten, dann ging es durch ein Steinfeld, wobei von oben kommend nicht immer gut zu sehen war, wo der Weg verlief. Vielleicht ist der Weg beim Aufstieg besser markiert. Ich selber ging noch durch ein kleines Couloir, welches sich aber als nicht sehr angenehm erwies, da desöfteren Steine und kleinere Felsen ins Rutschen gerieten. Besser ist es wohl, wenn man am Rand des Gletschers hinuntersteigt.
Nach einiger Zeit traf ich dann am Wildsee (2438 m) auf den Wanderweg der Fünf-Seen-Wanderung und somit auch auf Unmengen von Leuten. Der letzte Abschnitt war daher nicht so angenehm ruhig.
Von der Bergstation Laufböden (2226 m) nahm ich den Sessellift nach Pardiel (1633 m), von wo aus ich dann aber doch weiter zu Fuß durch den Wald nach Bad Ragaz (510 m) abstieg.
Fazit: Die Wanderung ist empfehlenswert. Ich kann mir vorstellen, sie irgendwann einmal zu wiederholen – dann vielleicht mit einem anderen Rückweg vom Gipfel des Pizol.
Gregor Olawsky